Die Entstehungsgeschichte


von BMW Chemnitz und Berlin

Sicherlich sah Karl Rapp zur Gründung seiner Motorenwerke GmbH im Jahr 1913 nicht, welchen Stein er damit ins Rollen bringen würde. Die Rapp Motorenwerke GmbH, welche von Philipp Dörhöfer (Berlin) und Schneeweis (Chemnitz) sind, waren die Vorgänger der heutigen BMW Fahrzeuge.

Schneeweis konnte jahrelange Erfahrung im Bau für Flugmotoren für den Luftschiffbau Veeh GmbH vorweisen, was sich Dörhöfer zu Nutze machte und die Firma Schneeweis übernahm. 1917 änderten die Rapp Motorenwerke ihren Namen in BMW GmbH und ein Jahr später in BMW AG.

Der damals erste Geschäftsführer der Firma war Franz Josef Popp, der dem Unternehmen bis 1942 die Treue hielt. In dem aufstrebenden Unternehmen erreichte der Ingenieur Max Fritz mit seinen innovativen Ideen schnell großes Ansehen.

Sein 1917 entwickelter Flugmotor BMW IIIa mit Überdichtung, verringerte den Leistungsverlust in der Höhe, sodass diese sich für das Jagdflugzeug Fokker D.VII bewährte. So sehr, dass BMW über 2.000 Aufträge für den Flugmotor umsetzen konnte.

Nur wenige Jahre später, am 17. Juni 1919, erzielte die Weiterentwicklung des Flugmotors - BMW IV - einen inoffiziellen Höhenweltrekord von 9.760m. Doch die Freude währte nicht lange, denn mit Ende des ersten Weltkrieges und dem Versailler Vertrag schien das Aus für BWM nah zu sein.

Der Friedensvertrag verbot das Herstellen von Flugmotoren in Deutschland für 5 Jahre. Da Flugmotoren allerdings das damals einzige Produkt waren, folgte BMW dem Verbot nicht.

1922 kehrte der Hauptaktionär Camillo Castiglioni dem Unternehmen den Rücken, um zu den Bayrischen Flugzeugwerken (BFW) zu wechseln. Mit ihm gingen auch die Namensrechte von BMW.

Die Bayrischen Flugzeugwerke bildeten sich aus dem Gustav-Otto-Flugzeugwerk. Die Fusion von BFW und BMW am 7.März 1916 gilt in der offiziellen Unternehmensgeschichtsschreibung als Gründungsdatum von BMW.

1923 entwickelten Max Fritz und Martin Stolle das erste BMW-Motorrad - die R³², welche den Grundstein für eine neue Produktionslinie setzte. Der Ingenieur Max Fritz brauchte lediglich 5 Wochen für den Entwurf, dessen Grundprinzip noch bis heute das Gleich ist: Boxermotor und Kardantrieb im Doppelrohrrahmen.