Industriegeschichte


Straßenbahnmuseum Chemnitz

Folgt man der Industrieroute entlang der Zwickauer Straße, so findet sich im Grundstück mit der Nummer 164 eine alte Gleisanlage, die an die Epoche der Chemnitzer Schmalspurstraßenbahn erinnert. In einer Wagenhalle aus dem Jahr 1908 beherbergt das Straßenbahnmuseum Chemnitz Relikte aus einer längst vergangenen Zeit. Betreut wird das Museum ehrenamtlich vom Verein "Straßenbahnfreunde Chemnitz e.V."

In der Ausstellung erfahren Sie warum die Chemnitzer Schmalspurstraßenbahnen auf dem ungewöhnlichen Spurmaß von 925 mm fuhren, weshalb ein Engländer die erste Pferdebahnlinie der Stadt erbaute, wie eine Straßenbahn "funktioniert" und noch vieles mehr

Die einmalige Spurweite von 915 mm erwies sich als unpraktisch und sollte auf die Regelspur von 1435 mm erweitert werden. Dies lehnte die Straßenbahngesellschaft aber ab und stimmte nur der sukzessiven Spurerweiterung auf 925 mm zu. Erst 1958 begann dann doch das Umspurungsprogramm der Straßenbahn.

So war Chemnitz die einzige Stadt die über eine lange Zeit von 30 Jahre hinweg im städtische Nahverkehr mit zwei Spurweiten fuhr, denn erst 1988 wurde mit der Umstellung der letzten Schmalspurstraßenbahnlinie auf Omnibusbetrieb die Schmalspur Straßenbahn eingestellt.

Qeulle: Straßenbahn Museum Chemnitz, bahnnostalgie-deutschland.de
Bildquelle: sachsens-museen-entdecken.de